La Cage aux FollesWir sind was wir sind...

Jahr: 1999

Librettist: Harvey Fierstein

Komponist: Jerry Herman

Was kann nach der „West Side Story“ noch kommen?

Im Sommer 1998 schien das eine berechtigte Frage zu sein. Nach knapp 5000 Zuschauern in fünf erstmalig restlos ausverkauften Abendaufführungen konnte sich kaum jemand vorstellen, dass ein solcher Erfolg zu wiederholen, geschweige denn noch zu übertreffen wäre. So kam schnell die Idee auf, mal etwas ganz anderes auszuprobieren: Eine Welt voll Glitzer und Glamour – „La Cage aux Folles“ eben, der „Käfig voller Narren“, die Geschichte von Georges, dem Besitzer eines Nachtclubs an der französischen Riviera, seinem Star und Lebensgefährten Albin alias „Zaza“ und einer Reihe eigentümlicher Verwicklungen… Atmen Sie tief durch, nehmen Sie einen Schluck Champagner und öffnen Sie Ihre Augen – was sehen Sie?

Das Musical von Jerry Hermann und Harvey Fierstein nach Jean Poirets gleichnamigem Lustspiel war der mit Abstand größte Erfolg der Broadwaysaison 1983/84 und erhielt sechsmal den „Tony“, den Oscar des Musiktheaters. Wieder einmal eine große Herausforderung, diesmal jedoch von ganz anderer Art als in den vergangenen Jahren…

Besonders an die männlichen Darsteller stellte man einige Ansprüche: Die fachmännische Benutzung von Kosmetika wurde ebenso geübt wie das Gehen mit Stöckelschuhen oder die richtige Handhabe von Seidenstrümpfen. Dass dabei so mancher Lacher produziert wurde, dürfte außer Frage stehen.
Der überwältigende Erfolg der Premiere am 26. Juni 1999 führte dazu, dass neben einer „normalen“ zusätzlichen Aufführung die fulminante „Midnight-Show“ stattfinden konnte, mit der die Tradition der Gala-Vorstellungen mit Sektempfang, der Bitte um Abendgarderobe und einer Reihe anderer Besonderheiten begründet wurde.

In sieben ausverkauften Abendaufführungen zeigte sich wieder einmal, wie lebendig und begeisterungsfähig das Ensemble der Musical AG war – auch nachdem der Vorhang gefallen war und es Zeit wurde, das Erreichte gebührend zu feiern. Um es mit einem Zitat zu sagen: Die schönste Zeit ist heut, was blieb vom Sommer – nur ein Edelweiß. Die schönste Zeit ist heut, was kommen wird – wer weiß, wer weiß?

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